Das hat es bisher selbst in Trauen noch nicht gegeben: drei – nein, vier(!!!!) – Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft an einem Tag!
Aber der Reihe nach:
Am vergangenen Samstag (25.10.2025), dem letzten Samstag im Oktober, stand als Veranstaltung Nr. eins traditionell der alljährliche Arbeitseinsatz auf der Streuobstwiese an. Trotz leichten Sprühregens fanden sich gegen 10.00 Uhr erfreulich viele Baumpaten und -patinnen ein, um die mittlerweile 69 Obstbäume zu pflegen. Außerdem musste die Wildhecke an einigen Stellen beschnitten werden, um einen dichteren Wuchs zu fördern.

Reges Treiben auf der Streuobstwiese
Insgesamt drei Obstbäume hatten leider die offensichtlich gezielten Wühlmaus-Attacken des letzten Jahres nicht überlebt und wurden durch Neupflanzungen ersetzt. Natürlich standen anschließend in der Dorfscheune Kaffee und Kuchen bereit.

Aufwärmen bei Kaffee und Kuchen
Da die Oertze Piraten in der letzten Woche von den Ölprinzen aus Brambostel für die Baumpflanz-Challenge nominiert worden waren, nutzten die Freibeuter gerne die Gunst der Stunde, um im Rahmen dieser Herausforderung einen vielversprechenden Pflaumenbaum zu pflanzen. Mit dieser „rituellen“ Pflanzung und deren Festhalten in Film und Foto wären wir auch schon bei Veranstaltung Nr. zwei!
Als zeitgleich dritte Veranstaltung fand in diesem Jahr erstmalig ein gemeinsames Eltern-/ Kind-Kürbisschnitzen statt. Unter dem als Wetterschutz aufgebauten Vereinszelt entstanden mit Unterstützung durch die Eltern tolle und gruselige Halloween-Kürbisse. Alle schnitzten fleißig und mit viel Begeisterung und noch am gleichen Abend konnte man im Ort die ersten beleuchteten Kürbiskunstwerke bewundern!

Da ahnen die Kürbisse noch nicht, was auf sie zukommt.

So ein Zufall: Bald ist Halloween!


Soll das Werk den Meister loben,…
Alle waren sich einig: Dieses Schnitz-Event muss beim nächsten „Herbst auf der Streuobstwiese“ unbedingt wiederholt werden!

Schmuckstücke vor der Alten Schule
Ein herzliches „Dankeschön“ gilt an dieser Stelle auch dem edlen Spender, der die riesigen Herbstfrüchte „für einen schmalen Taler“ bei einem Reddinger Landwirt erwerben konnte, um sie dann dem Förderverein zu schenken!
Eher ungewöhnlich für Trauener Verhältnisse war die Tatsache, dass diese drei Veranstaltungen bereits vor 13.00 Uhr beendet wurden. Hat doch in den Vorjahren die Nachbereitung der Baumpflege an der Feuerschale oft bis in die Abendstunden gedauert!
Der Grund für das diesjährige frühe Ende lag aber in Veranstaltung Nr. vier: Die Bürgerstiftung Munster hatte die gesamte Trauener Dorfgemeinschaft zu einem kostenfreien Dankeschön-Konzert mit Sektempfang und Imbiss eingeladen – „Dankeschön“ für langjähriges ehrenamtliches Engagement, um unsere Altgemeinde attraktiv, l(i)ebenswert und zukunftssicher zu erhalten.
Ermöglicht wurde diese Veranstaltung u.a. durch Gelder, um die sich die Stiftung bei der NDR-Spendenaktion „Hand in Hand für Norddeutschland“ beworben hatte.
Bereits ab 16.30 Uhr füllte sich die festlich vorbereitete Mehrzweckhalle zum Sektempfang.

16.35 Uhr: Trauener sind gerne pünktlich – auch zum Sektempfang!
In vielen, immer wieder wechselnden Runden drehten sich die Gespräche eigentlich um zwei Themen: die Erinnerung an die vielen ehrenamtlichen Einsätze der vergangenen 15 Jahre und die Spannung, mit der man das Konzert des Duos „Lieblingsspiel“ erwartete.

Eine Präsentation der vergangenen Projekte half der Erinnerung auf die Sprünge.
Kurz nach 18.00 Uhr war es dann so weit: Hartwig Mienert als Vorsitzender der Bürgerstiftung begrüßte die über 100 Gäste und erläuterte kurz den Hintergrund dieser Veranstaltung. Nach einem kurzen Grußwort des Ortsvorstehers und Überreichen einiger Exemplare der „Trauen-Bibel“ an die beiden Künstler und Vorstandsmitglieder der Bürgerstiftung konnte dann das Konzert beginnen.

Wieder mal volles Haus!!!

Begrüßung durch den Vorsitzenden der Bürgerstiftung

Beeindruckend stimmgewaltig besang Anke Vidal die Liebe – auch die verflossene oder die unerfüllte. Am Keyboard bzw. mit der Gitarre begleitet wurde sie dabei von Frits Hooijberg. Im oft launigen Zwiegespräch führten die Künstler das Publikum von Lied zu Lied. Jedes einzelne der oft sentimentalen und getragenen Musikstücke bedachte die gespannt lauschende Zuhörerschaft mit viel Applaus.

Anke Vidal und Frits Hooijberg

„Lieblingsspiel“ – der Name des Duos war Programm!
In einer Konzertpause konnte sich das Publikum mit einem Imbiss stärken, um anschließend den zweiten Teil des Konzerts zu genießen.

Ein kleiner Imbiss gewünscht?
Nach insgesamt über zweieinhalb Stunden und einer lautstark vom Publikum geforderten Zugabe ging dieses wirklich beeindruckende und mitreißende Konzert des Duos zu Ende; „Lieblingsspiel“ wurde mit langanhaltendem Applaus belohnt – Standing Ovations erlebt man in der altehrwürdigen Trauener Halle wirklich nicht allzu oft!

Lichtermeer zum Lieblingsspiel
Während die Musiker, unterstützt von Mitgliedern der Bürgerstiftung und des Fördervereins, Instrumente und Verstärkeranlage verstauten, saßen die Gäste noch lange in vielen Grüppchen zusammen.
Da in dieser Nacht um 03.00 Uhr ja ohnehin die Uhren wieder zurückgestellt werden mussten, hatten sehr viele noch gutes Sitzfleisch. Hauptgesprächsthema des langen Abends war natürlich das wirklich großartige Konzert. Offensichtlich hatte dieser kulturelle Impuls angeregt, den Musikern nachzueifern und – wieder einmal – über einen Trauener Hobbychor nachzudenken!

Aus Datenschutzgründen anonymisiert;-)
Neben Überlegungen zur Stimmbesetzung und zum möglichen Repertoire sowie spontanen akustischen Kostproben drehten sich die Gedanken natürlich auch um einen prägnanten Namen für diesen Klangkörper. Es scheint absehbar, dass noch viele Gesprächsrunden und Übungsabende erforderlich sind, bis ein (vorzeigbares) Ergebnis vorliegt…

