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Vortrag "50 Jahre Stadtrechte Munster"

Bereits seit dem Jahr 2014 lädt der Förderverein der Dorfgemeinschaft Altgemeinde Trauen überwiegend in den Winterhalbjahren in loser Folge zu interessanten Vorträgen ins Dörfergemeinschaftshaus „Alte Schule“ ein.

 

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Am 16. November 2017 wurde diese Reihe nun fortgesetzt mit dem Vortragsthema „Munster 1967 bis 2017 – 50 Jahre Stadtentwicklung“.

Mit vielen dezentralen Veranstaltungen hatte die Stadt im Jubiläumsjahr den runden Geburtstag gefeiert; hier sei nur erinnert an das wirklich großartige Dorffest unter dem Motto „Wir öffnen unsere Palisaden“, mit dem die Altgemeinde Trauen sich an diesem Veranstaltungsreigen beteiligt hatte.

 

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Vor mit fast 40 interessierten Zuhörern und Zuhörerinnen bestens gefüllten Rängen lenkte Alt-Bürgermeister Adolf Köthe den Blick auf 50 Jahre Stadtgeschichte.

 

 

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Ausgehend von der Urkunde zur Verleihung der Stadtrechte vom 20. Oktober 1967 zeigte er in einem mit vielen historischen und aktuellen Bildern Munsters unterlegten Vortrag die Entwicklung der Stadt Munster bis in die Gegenwart auf. Oftmals stellte er historische Stadtansichten von 1967 den aktuellen Bildern von 2017 entgegen. Dabei wurde leider auch deutlich, dass im Laufe der Geschichte viele schöne und aus heutiger Sicht erhaltenswerte Wohn- und Geschäftshäuser abgerissen und durch mehr oder weniger nichtssagende Betonklötze ersetzt wurden.

 

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Einem schnellen Gang durch die Wilhelm-Bockelmann-Straße, die ja bis 1985 als B 71 noch Durchgangsstraße war, folgte ein ausführlicher Blick auf den Friedrich-Heinrich-Platz, der von 1967 bis heute mehrfach umgestaltet wurde.

Gezeigt wurde die Entstehung und Erweiterung der verschiedenen Wohngebiete der Stadt ebenso wie die Entwicklung von Handel und Gewerbe. Ausführlich beleuchtete Adolf Köthe auch die Entwicklung der Kirchengemeinden und Schulen, von Bahnhof, Feuerwehr und Rettungswache sowie sozialer Einrichtungen, Sportanlagen und Freizeiteinrichtungen.

Bei den in Munster angebotenen Sportveranstaltungen spannte er den Bogen von den über lange Jahre durchgeführten Pfingstturnieren für Jugendfußballer bis hin zu den immer mehr an Attraktivität gewinnenden 24-Stunden-Mofarennen der Gegenwart.

Auch die Darstellung weiterer Feste und Veranstaltungen kam in dem Vortrag nicht zu kurz. Genannt werden sollen hier nur Frühjahrs- und Herbstmarkt, der kleine aber feine Nikolausmarkt und natürlich der Wochenmarkt. Auch das jährlich stattfindende Schützen- und Volksfest durfte natürlich nicht unerwähnt bleiben. Vor allem auch deshalb, weil der im Rahmen dieses Festes stattfindende Schützenumzug regelmäßig durch eine große Abordnung aus der Altgemeinde Trauen bereichert wird. Die Fußgruppen und mit viel Liebe und Eifer hergerichteten Themenwagen aus Trauen werden dabei regelmäßig prämiert!

In der 50-jährigen Stadtgeschichte Munsters spielt natürlich auch die Bundeswehr eine herausragende Rolle. Adolf Köthe führte eine Reihe von Beispielen auf, die auch zeigen, wie harmonisch Militär und Stadt in der mittlerweile größten Heeresgarnison Deutschlands miteinander lebten und leben. Letztendlich war es auch die Bundeswehr – genauer gesagt die Wehrtechnische Dienststelle – die Munster im Jahr 2000 zu einem wichtigen Außenstandort der Weltausstellung in Hannover (EXPO 2000) werden ließ: In einer Reihe von Diskussionen und Workshops wurde durch internationale Fachleute das hier allgegenwärtige Thema „Altlastensanierung“ behandelt.

Und der Bundeswehr ist es auch zu verdanken, dass – leider nur bis Ende 2013 – tatsächlich regelmäßig ein Intercity-Zug der DB Halt in Munster machte! Bis in die 90-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts verband dieser Zug freitags und sonntags Munster mit dem Ruhrgebiet, später dann mit der Bundeshauptstadt Berlin. Dass dieser Zug wohl der einzige war, der regelmäßig in einer Kaserne (der Haltepunkt hieß offiziell „Munster (Örtze) Kaserne Emminger Weg“) begann und endete, sei hier nur am Rande erwähnt…

 

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Die Zeit war wie im Fluge vergangen, als Adolf Köthe nach mehr als 90 Minuten seinen wirklich interessanten Vortrag beendete. Mit einer Reihe von Fragen nutzten die Anwesenden die Gelegenheit, einen ausgewiesenen Fachmann für die Geschichte Munsters „auszuquetschen“.

 

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Im Namen aller Zuhörer und Zuhörerinnen dankte Carsten Emmann als 1. Vorsitzender des Fördervereins Adolf Köthe für seinen wirklich umfassenden Vortrag und überreichte ein kleines Dankeschön zum Ölen der strapazierten Stimmbänder. 

 

(Hinweis: Am 16. März 2018 wird Dr. Armin Richert im Rahmen dieser Reihe einen Vortrag zum Thema „Patientenverfügung“ halten. Eine Einladung hierzu ergeht rechtzeitig.)