Trauen, 1. April 2016
Seit sich die Stadt Munster im letzten Jahr aus Kostengründen entschieden hat, die Straßenlaternen in der gesamten Stadt abends bereits um 23:00 Uhr abzuschalten, hat man in den Gemeinden wie Trauen ein Problem: Weil – im Gegensatz zur Kernstadt – keine beleuchteten Kreuzungen zumindest für eine geringe Orientierungshilfe sorgen, ist es „hier schon um 23:00 Uhr dunkel wie im Kohlenkeller“, wie ein Trauener Bürger erklärt. Man müsse auf dem Heimweg von Veranstaltungen oder Familienfeiern ständig Angst haben, sich in völliger Dunkelheit „die Füße zu brechen“.
Als dieses Problem auch anlässlich der letzten Jahreshauptversammlung des Fördervereins thematisiert wurde, war klar, dass hier etwas passieren musste.
Eine schnell ins Leben gerufene kleine Arbeitsgruppe entdeckte eher durch Zufall in alten Büchern des Amtes Ebstorf, dass das geschilderte Problem gar nicht so neu ist: „...ist der Trawener Frachtweg so mit Löchern gespicket, daß nächtens ein erwachsenes Mannsbildt mit Laterne vor den Fuhrwerken gehen muss, damit die Zugthiere sich nicht die Beine brechen.“
Während der geschilderte Straßenzustand ja auch im modernen Trauen eine mittlerweile bereits vieljährige Tradition hat, lag nun die Lösung auf der Hand: Für den stolperfreien nächtlichen Heimweg der Einwohner braucht man, wie in alten Zeiten, eine Begleitung zur Ausleuchtung der Straßen – die Idee, einen „Heimleuchter“ einzusetzen, war geboren!
Schnell erklärten sich die örtlichen Vereine und Institutionen bereit, ab sofort bei Veranstaltungen diese zusätzliche Dienstleistung anzubieten. Den Heimleuchter kann aber auch jeder Trauener Bürger gegen Erstattung einer moderaten Kostenpauschale buchen, damit Gäste ohne Sturzgefahr nach Hause geleitet werden. Angehörigen von Rat und Verwaltung der Stadt Munster wird auf Anfrage gerne auch kostenlos heimgeleuchtet!